Playmobil-Technik fasziniert im Deutschen Museum Bonn
"Playmobil und die Faszination der Technik" lautete das Motto der Veranstaltung im Deutschen Museum Bonn, zu der der Förderverein WISSENschaf(f)t SPASS am 21. Mai eingeladen hat. Begleitend zur aktuellen Sonderausstellung "PLAYMOBIL-Technikgeschichte(n) – Sammlung Oliver Schaffer" widmeten sich die Vorträge ganz der Faszination und der geschichtlichen Entwicklung des beliebten Spielzeugs.
Es gibt kaum ein weltweit so verbreitetes Spielzeugsystem wie Playmobil, das ganze Generationen von Kindern und Erwachsenen begeistert. Die hohe technologische Komplexität, die hinter den bunten Kunststoffmännchen und ihrer unglaublichen Reproduzierbarkeit in Serie steckt, ist den meisten Menschen dagegen oft ebenso wenig bekannt, wie die Geschichte des fränkischen Kultspielzeugs.
Nach der Begrüßung durch Frau Prof. Ingeborg Henzler von der Dr. Hans Riegel-Stiftung startete der Eröffnungsvortrag von Antonio Casellas, Vorsitzender von WISSENschaf(f)t SPASS. Anschließend nahm Ralph Burmester, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Museums Bonn, die zahlreichen Besucher mit auf einen kurzweiligen Streifzug durch die PLAYMOBIL-Geschichte. Der Vortrag von Michael Kleinebrahm von der Dr. BOY GmbH & Co. KG enthüllte anschließend, wie PLAYMOBIL entsteht und gefertigt wird.

Die Dr. Boy GmbH & Co. KG aus Neustadt-Fernthal, ein weltweit führender Hersteller von Spritzgießautomaten, unterstützt die viermonatige Ausstellung auch mit einem seiner kompakten Kunststoff-Spritzgussmaschinen. Die BOY XXS fertigt kleine Spielzeughasen mit einem Original-Playmobil-Werkzeug. An diesem Beispiel können die Besucher der Ausstellung die Entstehung des Produktes Playmobil live im Museum miterleben.
Für diese gelungene Verbindung zwischen der Faszination des Kreativspielzeugs PLAYMOBIL mit dessen Herstellungsverfahren bedankte sich WISSENschaf(f)t SPASS zum Abschluss der Veranstaltung bei BOY mit der Überreichung eines Förder-Awards. Einen weiteren Award verlieh der Förderverein an die Firma Kai Plastics GmbH in Troisdorf. Das Unternehmen stellt dem Deutschen Museum Bonn nach Abschluss der Ausstellung eine fast 50 Jahre alte BOY-Spritzgussmaschine als Dauerleihgabe zur Verfügung.
"Im Kunststoffmaschinenbau ist Deutschland Weltspitze und im Rhein-Sieg-Kreis ist die Kunststoffbranche der bedeutendste Industriezweig", erläutert der Fördervereins-Vorsitzende Antonio Casellas. "Wir freuen uns sehr, dass wir es durch die Zusammenarbeit mit BOY und Kaiplastics möglich gemacht haben, mit der BOY 22 S ein echtes Meisterwerk aus der Region ins Deutsche Museum Bonn zu bringen."

Der Förderverein WISSENschaf(f)t SPASS für Bildung und Innovation im Rheinland engagiert sich mit seiner Arbeit und der aktuellen Veranstaltung nicht nur für das Deutsche Museum Bonn als "WissensWerkstatt im Rheinland". Auch die Wirtschaft der Region, die auf technische und akademische Fachkräfte für Industrie, Handwerk und Dienstleister angewiesen ist, soll durch seine Arbeit gestärkt werden. Ein großes Ziel des Vereins ist es, dem Mangel an Fachkräften in Berufen entgegenzuwirken, die Wissen und Leidenschaft für technische und wissenschaftliche Themen voraussetzen und Vorurteile gegenüber technischen Berufsfeldern auszuräumen.
Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille von der IHK Bonn/Rhein-Sieg sagte dazu in der Veranstaltung: "Das Deutsche Museum Bonn und der Förderverein WISSENschaf(f)t SPASS unterstützen in beeindruckender Weise die regionale Wirtschaft in ihrem Bemühen, Fachkräfte im MINT-Bereich zu finden und zu sichern."
Seit seiner Gründung im Jahr 2015 hat WISSENschaf(f)t SPASS bereits beachtliche Erfolge erzielt. Mehr als 130 Unternehmen und Privatpersonen haben sich dem Förderverein bereits als Mitglieder angeschlossen. Das Angebot "MINT-BeFörderung" ermöglicht in Kooperation mit der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) den kostenlosen Bustransfer von mittlerweile fast 100 Schulklassen aus mehreren umliegenden Landkreisen zu den Angeboten des Deutschen Museums Bonn. Bereits über 100 Schulklassen aus der Region verschaffte WISSENschaf(f)t SPASS über sogenannte MINT-Patenschaften die Möglichkeit, einen MINT-Workshop-Besuch in der "WissensWerkstatt" zu finanzieren. Und nicht zuletzt konnte die Lobbyarbeit des Vereins die Politik in der Region überzeugen, das Museum zu erhalten und ein neues gemeinsames Finanzierungskonzept zu verabschieden. WISSENschaf(f)t SPASS will nun weiter wachsen, um MINT im Rheinland voran zu bringen und das Deutsche Museum Bonn auch über das Jahr 2020 hinaus zu erhalten.